Schweizer Industrieller und Kunstsammler; Ehrenvors. und Hauptaktionär des Mischkonzerns Thyssen-Bornemisza-Group N.V.; trug eine der wertvollsten privaten Kunstsammlungen der Welt zusammen, bestehend aus mehr als 1.600 Ölgemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Skulpturen, die er auch für Ausstellungen zur Verfügung stellte; 1993 erwarb der spanische Staat einen Großteil der Werke
* 13. April 1921 Den Haag (Niederlande)
† 27. April 2002 Sant Feliu de Guíxols (Spanien)
Herkunft
Hans Heinrich ("Heini") Thyssen-Bornemisza de Kaszon, röm.-kath., kam in Den Haag zur Welt. Sein Großvater August Thyssen (1842-1926) hatte 1867 ein Eisenwalzwerk in Duisburg und 1871 ein Band- und Stabeisenwalzwerk in Mülheim/Ruhr gegründet, aus denen sich einer der größten Konzerne der damaligen Eisen- und Stahlindustrie entwickelte. Von August Thyssens vier Kindern trat nur der Sohn Fritz Thyssen als Junior-Partner in die gemeinsame Firma seines Vaters und seines Onkels Josef, die OHG Thyssen & Co., ein, die 1911 in eine AG umgewandelt wurde. Von den drei übrigen Kindern des Firmengründers August Thyssen wanderte der Sohn Heinrich - T.s Vater (1875-1947) - nach Ungarn aus, heiratete dort die Baronin Margit Bornemisza (mütterlicherseits Nachfahrin eines der Pilgerväter der Mayflower), ließ sich von seinem Schwiegervater adoptieren und lebte bis 1918 auf seinen Gütern bei Rohoncz. Anfang ...